Gesellschaft zur Rettung und zum Schutz archäologischer Denkmale im Petén


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Weltkulturerbe


Forschungsprojekte der Vergangenheit beschäftigten sich fast ausschließlich mit dem Ausgraben von Monumenten.
Durch das Freilegen der Strukturen hoffte man neue wissenschaftliche Ergebnisse über die Kultur zu erlangen. Anhand von Forschungstunneln wurde versucht, spektakuläre Gräber von großen Königen zu entdecken. Diese Projekte helfen zwar, die Mayakultur besser verstehen und zeitlich einordnen zu können, sind jedoch kein Beitrag zum Schutz des Weltkulturerbe und zur Rettung dieser geschichtlich wertvollen Pyramiden, Tempel, Paläste etc.. Im Gegenteil, viele jener Projekte hinterließen die freigelegten Monumente - oft mit nicht wieder verfüllten Tunneln, die die innere Standfestigkeit des Gebäudes extrem beeinträchtigen können - häufig ohne fachgerechte Präparierung gegen die in Zukunft auf die Gebäude hineinbrechenden zerstörerischen Einflüsse der Witterung. Wind, Regen und Sonne können den Strukturen in kurzer Zeit erheblichen Schaden zufügen. Jedem wirklich guten Wissenschaftler und besorgtem Liebhaber der Mayakultur sollte heute klar sein, dass zunächst die in Gefahr befindlichen Zeugnisse der Kultur geschützt werden müssen! Es gibt eine unendliche Zahl an Gebäuden, ja archäologische Stätten in ihrer Gesamtheit, die in sich in Gefahr der totalen und damit unwiederbringlichen Zerstörung befinden. Denkmalpflegerische Arbeiten wie die Konservierung von Mayagebäuden muss ganz oben in der Liste der notwendigen Maßnahmen angesiedelt werden.

La Honradez:
Höchstes Mayagewölbe in Gefahr

Die UNESCO hat folgende archäologische Stätten der Maya zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.


Aufgenommene Mayastätten:

Land

Stätte

Jahr

Mexiko

Palenque
Chichen Itza
Uxmal
Calakmul

1987
1988
1996
2002

Guatemala

Tikal
Quirigua

1979
1981

Honduras

Copan

1980

El Salvador

Joya de Ceren

1993

Im Zuge dieser Ernennung hat die internationale Aufmerksamkeit in diesen Stätten zugenommen und damit verbunden sind die Schutzmaßnahmen, die archäologischen Untersuchungen und die denkmalpflegerischen Arbeiten stark ausgeweitet worden.

Jedoch hat selbst die UNESCO, die mit ihren hoch wertvollen und beispiellosen Projekten bereits eine Vielzahl an archäologischen Stätten gerettet, geschützt, konserviert, restauriert und rekonstruiert hat, bislang nicht die Dringlichkeit einer Überarbeitung der Herangehensweise an die große und wichtige Aufgabe „Schutz des Kulturerbes Mayawelt“ erkannt. Die archäologischen Stätten, die in die Liste „Weltkulturerbe der Menschheit“ aufgenommen werden, sind ausschließlich die größten und eindruckvollsten. Kleinere, nicht so viel Aufsehen erregende und für den Tourismus nicht so interessante Stätten werden außer Acht gelassen. Obwohl in den großen Stätten wie Chichen Itza, Palenque und Tikal seit vielen Jahren alle wichtigen Konservierungsarbeiten abgeschlossen sind und es mittlerweile nur noch um Millionen verschlingende Freilegungen und Rekonstruktionen geht, wird kein Augenmerk auf eine flächendeckende Analyse des Mayagebiets gelegt. Im Zuge solch einer Analyse könnten viele Kulturgüter gerettet und geschützt werden, die ansonsten langsam aber sicher eines nach dem anderen in sich zusammenfallen oder von Grabräubern zerstört werden. Gelder werden immer noch und ausschließlich für eine bestimmte Stätte aufgebracht, in der dann über Jahre gearbeitet wird. Es wäre sehr wichtig, eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern zu formieren, die dezentral arbeitend die gesamte Mayaregion analysiert, um festzustellen, in welchen Stätten umgehend denkmalpflegerische Notmaßnahmen durchgeführt werden müssen.



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