Gesellschaft zur Rettung und zum Schutz archäologischer Denkmale im Petén


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Wer sind wir?

Verein

Der Verein „Gesellschaft zur Rettung und zum Schutz archäologischer Denkmale des Petén e.V.“ fokussiert sich gezielt auf die Petén-Region Guatemalas. Der gemeinnützige Verein möchte sich direkt vor Ort für den Erhalt gefährdeter Maya-Stätten einsetzen und damit einen Beitrag zum Erhalt dieses bedeutenden Kulturerbes leisten.

Eine große Zahl der Denkmale im Petén ist den Einflüssen der Witterung, dem wuchernden Regenwald und Aktivitäten von Raubgräbern schutzlos ausgeliefert.


In Guatemala - einem der ärmsten Länder der Welt - steht nicht genügend Geld für Schutzmaßnahmen geschweige denn für aufwendige denkmalpflegerische Projekte zur Verfügung.
Die bisher durchgeführten und noch laufenden Projekte sind ausschließlich auf Basis ausländischer Finanzierungen möglich. Hier war bisher unter anderem die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau - mit Sitz in Frankfurt) in Zusammenarbeit mit der Kommission für die Archäologie Außereuropäischer Kulturen (KAAK) des DAI (Deutschen Archäologischen Institut) erfolgreich tätig (Projekt “Triangulo Cultural - Yaxha, Nakum, Naranjo” ; für umfassende Informationen: www.yaxha.de). Des weiteren hat die Cooperacion Española hervorragende Aufbauhilfe geleistet und im Zuge dessen auch viele Monumente der Maya geschützt und restauriert. (Tikal - www.aeci.es).

Problematischer ist dagegen die nordamerikanische Kreditvergabepraxis zu sehen. Alle von den USA getragenen Projekte werden durch Kredite finanziert, die den Schuldenberg Guatemalas immer weiter anwachsen lassen. Zudem werden diese Projekte mit privaten Konstruktionsfirmen durchgeführt, die einen Großteil der “Entwicklungshilfe” verschlingen. Die beteiligten Firmen befinden sich im Wettbewerb, was möglichst niedrig angelegte Kalkulationen zur Folge hat, welche oft keine langfristige Sicherung der Denkmalsubstanz gewährleisten.

Nakum:
Palast unter dem Regenwald

Die Bedrohung der Denkmalsubstanz ist im Petén sehr vielschichtig. Einsturzgefährdung durch dichten und schweren Bewuchs oder die besonderen klimatischen Beeinträchtigungen durch Sonne, Wind und Regen bilden die natürlichen Gefahren.

Hintergrund vieler Probleme des Denkmalschutzes im Petén ist die Armut des Staates und der Bevölkerung, so dass kriminelle Banden problemlos Mitstreiter rekrutieren können. Die Region ist aufgrund ihrer zahlreichen nahezu unzugänglichen Gebiete
ein „El Dorado“ für Raubgräber, die häufig in Netzwerke überregionaler und teils internationaler, organisierter Kriminalität eingebunden sind, was ein paramilitärisches Auftreten beinhaltet.

Guatemala begibt sich durch die über Kredite aus den USA geförderten Projekte immer mehr in deren Abhängigkeit. Zudem stehen immer weniger Mittel aus Entwicklungshilfegeldern zur Verfügung.
Es ist unbedingt anzustreben zukünftig auch im Sinne der Bevölkerung im Peten, Projekte auf privater Spendenbasis zu etablieren.

Genau dort will der Verein mit seiner Arbeit ansetzen. Es sollen ausgewählte Projekte gefördert, falls möglich auch eigene initiiert werden. Des weiteren möchte der Verein durch Onlinepublikationen eine Diskussion um die vielfältigen Risiken entfachen und gleichzeitig ein Forum zum Austausch von Ergebnissen und Erfahrungen im Bereich der angewandten Denkmalpflege im Petén bieten. So soll eine Plattform für einheimische und ausländische Archäologen, Bauforscher und Denkmalpfleger aber auch für an der Maya-Architektur interessierte Laien geschaffen werden.


La Blanca:
Touristen hautnah bei den Forschungsarbeiten

Als Vereinsmitglieder möchten wir auch Touristen ansprechen, die in den Petén kommen, um das Mayakernland kennen zu lernen.

Wir bieten damit jedem Interessierten eine Chance persönlich zum Schutz und zur Rettung weiterer Stätten beizutragen. Gleichzeitig bieten wir Sponsoren die Möglichkeit größere Projekte zu realisieren, die wir als unabhängige, gemeinnützige Organisation professionell betreuen.

Auf den Internetseiten, die hoffentlich stetig an Umfang zunehmen werden und kurzfristig auch in einer spanischen Version vorliegen sollen, versuchen wir zum einen anhand von Beispielen die rasante Zerstörung sowie drohende Gefahren öffentlich zu machen, zum anderen bemühen wir uns Projekte und Strategien vorzustellen, die gezielt auf den Erhalt der archäologischen Denkmalsubstanz ausgerichtet sind. Neben rein archäologisch ausgerichteten Projekten sollen dabei Aktivitäten Berücksichtigung finden, die sich um sinnvolle touristische Nutzungen und die Einbindung der lokalen Bevölkerung bemühen.

Diese Bestrebungen entsprechen dem primären Zweck des Vereins laut seiner Satzung:

„Zweck des Vereins ist die Förderung von Rettungs- und Schutzmaßnahmen an archäologischen Denkmalen in der Petén-Region Guatemalas, sowie Aufklärung und Verbreitung von denkmalpflegerischen Forschungsergebnissen in diesem Zusammenhang.

Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch die Förderung wissenschaftlicher Publikationen, Vorträge, Ausstellungen und denkmalpflegerischer Maßnahmen im Zusammenhang mit dem o.g. Zweck. Des weiteren durch die Vermittlung, Präsentation und Sammlung neuer Forschungsergebnisse zur Archäologie der Maya allgemein, im Dienste der Volksbildung, sowie eine Onlineplattform zur Diskussion denkmalpflegerischer Problemstellungen.“

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